Hubschrauberaufnahmen bringen Lewentz unter Druck

Opposition fordert Rücktritt

06.10.2022 | 07:23 Uhr

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz gerät immer weiter unter Druck. Die Opposition im Mainzer Landtag fordert nach Lewentz Aussagen im Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe seinen Rücktritt. Hintergrund sind Videoaufnahmen eines Polizeihubschraubers aus der Flutnacht. Die Aufnahmen lagen dem Innenminister in der Flutnacht vor. Die Opposition sagt, dass Lewentz danach falsch gehandelt habe und damit eine Mitschuld an der Flutkatastrophe trage. Dazu der CDU-Vorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag, Christian Baldauf:

"Wer solche Videos nicht als Handlungsaufforderung betrachtet ist fehl am Platz. (...) Lewentz hat früher gewusst dass es schlimm wird, als er es immer wieder gesagt hat und er hätte durch Frühwarnungen selbst eingreifen können. (...) Deshalb hat Lewentz alles Vertrauen verspielt und wenn er nicht den Anstand findet selber zurückzutreten, muss Ministerpräsidentin Dreyer Konsequenzen ziehen und ihn umgehend entlassen."

Das die Aufnahmen des Polizeihubschraubers erst jetzt - ein Jahr nach der Flutkatastrophe auftauchen - dafür hat auch die rheinland-pfälzische Polizei Verantwortung übernommen. Wegen eines Dokumentationsfehlers seien die Aufnahmen innerhalb der Behörden gewissermaßen verschwunden, hieß es auf einer Pressekonferenz.

Quelle: ADAC