RLP und Hessen bereiten sich auf Impfung vor

Hessen und Rheinland-Pfalz haben ihre Impfstrategien vorgestellt.

24.11.2020 | 08:10 Uhr

Der Bund geht aktuell davon aus, dass bereits ab Mitte Dezember 2020 ein erster Corona-Impfstoff zur verfügung steht. Hessen und Rheinland-Pfalz haben jetzt ihre Impfstrategien vorgestellt, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.

Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium hat für die Corona-Impfung die Landeskoordinationsstelle Impfen geschaffen. Ihre Kernaufgaben sind der zügige Aufbau und die belastbare Organisation der Impfzentren. Laut der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler sieht das Land Rheinland-Pfalz vor, dass in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt Impfzentren entstehen, die möglichst bereits bis Mitte Dezember startklar sind. Ergänzt werden sollen diese durch mobile Impfteams, die beispielsweise Pflegeeinrichtungen besuchen. Nach der Zulassung des Impfstoffs sollen in einem ersten Schritt die priorisierten Bevölkerungsgruppen geimpft werden: Menschen die zu einer Risikogruppe gehören, Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Gesundheitsämtern, LehrerInnen und ErzieherInnen. Außerdem wird an einem zentralen System für die Terminvergabe für die Impfberechtigte gearbeitet.

„Hinsichtlich der Einrichtung der Impfzentren stehen wir über die Landeskoordinations­stelle mit den Kommunen im engen Austausch. Es gilt, Räumlichkeiten zu identifizieren, aufzubauen und zu betreiben, die den vielfältigen Ansprüchen genügen, die sich beispielsweise durch die hohe Zahl der zum impfenden Personen und die Eigenschaften des Impfstoffs ergeben, die aktuell noch gar nicht alle bekannt sind“, sagte Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler.

Das Land Hessen plant auch schon das weitere Vorgehen nach einer Impfostoff-Zulassung. Die Hessische Landesregierung hat für die Logistik und zur Unterstützung der Landkreise und kreisfreien Städte die Task Force Impfkoordination (TFI) des Krisenstabs eingerichtet. Wie der hessische Ministerpräsidenten Volker Bouffier in Wiesbaden mitgeteilt hat, sind die Kreise und kreisfreien Städte dazu aufgerufen landesweit Impfzentren einzurichten. Mindestens ein Anlaufpunkt soll pro Kreis und Stadt in Hessen zur Verfügung gestellt werden.

"Wir gehen davon aus, dass wir 30 Impfzentren anstreben, mindestens 26. Und wir gehen davon aus, dass es gelingen kann, dass pro Tag in diesen Impfzentren etwa 1000 Impfungen vorgenommen werden können", so Bouffier.

Hessen bereite sich mit Hochdruck auf die Impfung von rund 4 Millionen Menschen vor. Nach vorherrschender Expertenmeinung sei eine Impfquote von etwa 60 Prozent notwendig, um der Pandemie wirkungsvoll begegnen zu können, erklärt der hessische Ministerpräsident. Damit alles strukturiert und geordnet abläuft, sollen die Menschen in Hessen zu den Impfungen eingeladen und über den genauen Ablauf vor Ort informiert werden. Das medizinische Fachpersonal für die Impfzentren soll über externe Dienstleister (z.B. Deutsches Rotes Kreuz) und über die Kassenärztliche Vereinigung oder die Landesärztekammer gewonnen werden.

Quelle: ADAC