Streetwork in Mainz

Verhaltensauffälligen Jugendlichen sollen neue Perspektiven finden

19.11.2019 | 11:10 Uhr

Straßensozialarbeit spielt auch in Mainz eine wichtige Rolle. Die Mainzer Streetworker sind bei der Stadt angestellt. Ziel ist es, verhaltensauffälligen Jugendlichen neue Perspektiven aufzuzeigen, deeskalativ zu arbeiten und Probleme anzusprechen. Dabei sind die Streetworker in ganz Mainz unterwegs, gehen auf junge Menschen zu und versuchen ein Vertrauensverhältnis mit ihnen aufzubauen. Die Koorperation der Jugendlichen ist dabei grundlegend für die Arbeit der Streetworker, betont Doreen Becker, die Mainzer Jugendschutzbeauftragte. Mit Projekten wie Inline-Contests für Kinder oder einem Midnightbasketball-Event, wollen die Streetworker den jungen Mainzerinnen und Mainzern einen sinnvollen Zeitvertreib gewähren.

Gegen Gewalt, Ausgrenzung und Benachteiligung wirken

Schlägereien oder Pöbeleien sind bei einigen Gruppen an der Tagesordnung. Einer der Plätze, wo die Streetworker oft eingreifen, ist der Goetheplatz in der Mainzer Neustadt. Hier sei es wichtig, neue Wege aufzuzeigen, erklärt Becker. Betroffene Jugendlichen zeigten häufig Merkmale von Benachteiligung und Ausgrenzung, Verhaltensauffälligkeiten seien häufig nur ein Art "Schutzschild", so die Sozialarbeiterin weiter. Man könne total liebe Jungs und Mädchen sehen, wenn man einmal hinter die Fassade schaue. Das Büro der Streetworker in der Kaiserstraße steht aber nicht nur Jugendlichen offen, die sich anonym beraten und helfen lassen können. Das Büro ist auch Anlaufstelle für den Rest der Bevölkerung, der ggf. mit Jugendgruppen Probleme hat. Wer verhaltensauffällige Jugendliche bemerkt, kann sich bei Doreen Becker melden: 06131 5861-020.

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Quelle: ADAC