Land Rheinland-Pfalz äußert sich zu Corona-Virus

Land steht in engem Kontakt mit Bundesbehörden und Gesundheitsämtern

27.02.2020 | 08:29 Uhr

Das Land Rheinland-Pfalz steht was das Corona-Virus angeht in engem Kontakt mit Bundesbehörden, dem Robert-Koch-Institut und kommunalen Gesundheitsämtern. Das hat das Gesundheitsministerium in Mainz auf Antenne Mainz-Anfrage mitgeteilt. Auch die Krankenhäuser seien gut auf die Behandlung von Erkrankten vorbereitet. So wurde unter anderem in der Uniklinik in Mainz eine spezielle Isolierstation für Infektionskrankheiten eingerichtet. In einer großen Ausbruchssituation würden personelle Umorganisationen innerhalb der Behörden und eine Priorisierung der Aufgaben erfolgen. Außerdem könne man durch durch die Verschiebung planbarer Eingriffe erweiterte Kapazitäten in den Krankenhäusern bereitstellen. Grundlage der Vorbereitung sei der Nationale Pandemieplan und die rheinland-pfälzische Empfehlungen zu dessen Umsetzung. In Rheinland-Pfalz gibt es aktuell einen bestätigten Fall, einen Bundeswehrsoldaten in Koblenz. Er wird im dortigen Bundeswehrzentralkrankenhaus behandelt. Außerdem wurde gestern ein Zug bei Idar-Oberstein wegen eines Verdachtsfalls gestoppt. Ein Geschäftsreisender aus Italien hatte selbst bei sich Symptome festgestellt. Ein italienischer Arzt hatte ihm zuvor Grünes Licht für die Ausreise gegeben. Hier hat sich der Verdacht zum Glück nicht bestätigt.

Auch der Landkreis Mainz-Bingen bereitet sich auf mögliche Corona-Erkrankungen vor. Dieser steht mit dem Gesundheitsministerium des Landes Rheinland-Pfalz eng in Kontakt. Das Gesundheitsamt Mainz-Bingen halte sich streng an die täglich aktualisierten Vorgaben des Robert-Koch-Institutes. Die Verwaltung weist darauf hin, dass der Hausarzt bei der Verdachtsfällen immer der erste Ansprechpartner sei.

Außerhalb der Sprechzeiten erreicht Ihr den ärztlichen Bereitschaftsdienst im Notfall unter der 116 117. Außerdem wurde eine Coronavirus-Hotline unter der 0800 / 575 81 00 eingerichtet.

Die Entwicklung des Coronavirus

Seinen Ursprung hat das Coronavirus in Wuhan, einer Stadt mit elf Millionen Einwohnern in der ostchinesischen Provinz Hubei. Das Virus breitet sich seit seiner Entdeckung im Dezember 2019 sehr schnell aus. Ende Januar sind es bereits 5000 Infizierte. Außerdem spricht die WHO den internationalen Notstand aus. Kurz danach spricht Italien den nationalen Notstand aus. Immer mehr Deutsche werden nach dem Ausbruch des Virus von China ausgeflogen und bei der Ankunft in Deutschland unter Quarantäne gestellt. Anfang Februar stirbt die erste Person außerhalb Chinas am Virus. In Wuhan wird innerhalb von 10 Tagen ein speziell eingerichtetes Krankenhaus gebaut. Flüge nach China werden von sämtlichen Fluggesellschaften weiterhin eingestellt und Dienstreisen dorthin von diversen Firmen abgesagt. Inzwischen gibt es mehr als 30.000 Infizierte weltweit. Auch in Afrika ist das Virus mittlerweile aufgetreten. Der chinesische Arzt Li Wenliang, der erstmals vor dem Virus warnte, ist mittlerweile auch an diesem gestorben. Das Coronavirus trägt mittlerweile den Namen Covid-19 (Corona Virus Disease 2019). Die Zahl der Todesopfer ist auf 2000 gestiegen.

Quelle: ADAC