Beratungsstelle für männliche Betroffene von häuslicher Gewalt

Dort werden gezielt männliche Betroffene beraten.

03.08.2021 | 07:36 Uhr

Das Familienministerium fördert die erste Beratungsstelle für männliche Betroffene von häuslicher Gewalt. Diese soll ihren Sitz in Mainz bekommen. Die Gewalt in Partnerschaften richtet sich zum Großteil gegen Frauen, doch auch die Zahl der betroffenen Männer ist im Jahr 2019 gestiegen. So waren 23 Prozent der Opfer männlich. Bundesweit gibt es aktuell aber nur wenige Einrichtungen, die sich speziell an betroffene Männer richten. Daher sei es das Ziel des Pilotprojektes, den Fokus auch auf diese zu richten und ein sicheres und neutrales Beratungsangebot zu schaffen. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt und richtet sich besonders an Männer in den Landgerichtsbezirken Mainz und Bad Kreuznach, die Gewalt in engen sozialen Beziehungen erleben oder erlebt haben. Die Förderung der Beratungsstelle der „opfer und täterHILFE e.V.“ beträgt 31.000 Euro. Bei der Beratung der Männer kann dann ein Hilfeplan entwickelt werden und auch Aufklärung über über juristische Möglichkeiten geben.Darüber hinaus kann auch eine traumatherapeutische Erstversorgung vorgenommen werden oder bei Sorgerechtsfragen unterstützt werden. Das Thema ‚männliche Opfer von häuslicher Gewalt‘ sei mit Scham belegt und passe nicht in das traditionelle männliche Rollenbild. Wer von Gewalt betroffen ist, brauche aber immer Unterstützung. An dieser Stelle setze Arbeit der Beratungsstelle, so Familienstaatssekretär David Profit.

Quelle: ADAC