Wiesbaden will mehr für Fußgänger tun

"Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr"

23.09.2021 | 07:09 Uhr

Wiesbaden wird Modellstadt für besseren Fußverkehr. Die Stadt wird als eine von fünf Modellkommunen bei der Entwicklung einer Fußverkehrsstrategie vom Fachverband Fußverkehr Deutschland unterstützt. Das Projekt „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“ soll die Sicherheit und Attraktivität für Fußgängerinnen und Fußgänger erhöhen. Bis Anfang 2023 soll es unter anderem einen Workshop und einen Fußverkehrs-Check geben. Interessierte können an dem Projekt teilnehmen. Ausgewählt wurden neben Wiesbaden auch Braunschweig, Erfurt, Flensburg und Meißen. Bis Anfang 2023 wird es in jeder der fünf Städte strategische Gespräche mit der Stadtverwaltung, einen Workshop, einen Fußverkehrs-Check, eine Aktion auf der Straße und eine Begehung mit der Kommunalpolitik – ein so bezeichnetes „Parteiengespräch auf dem Gehweg“ – geben. Zudem werden engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihren Stadtteil gesucht, so genannte „Quartiers-Geherinnen/Quartiers-Geher“, die vom Fachverband Fußverkehr unter anderem eine Schulung für einen Fußverkehrs-Check erhalten sollen. Sie sollen zum Bindeglied zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung werden und ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern vermitteln, wie sie mit entsprechenden Materialien und Kenntnissen die Kommunalverwaltung bei der Fußverkehrsförderung unterstützen können. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und vom Umweltbundesamt gefördert. Mit der Projektteilnahme möchte die Stadt Wiesbaden dem selbstgesteckten Ziel „Fußgängerstadt Nr. 1 in Deutschland“ aus dem Verkehrsentwicklungsplan 2030 einen großen Schritt näherkommen. Verkehrsdezernent Andreas Kowol erläutert: „Die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener laufen schon heute häufiger zu Fuß, als in den meisten anderen deutschen Großstädten. Darauf wollen wir uns aber nicht ausruhen, sondern werden die hier noch schlummernden Potenziale in den nächsten Jahren weiter ausschöpfen. Ich sehe das Projekt darum als einen wichtigen Schritt, um den Bedürfnissen des Fußverkehrs durch einen produktiven Austausch zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung zukünftig noch besser Gerecht zu werden.“ Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die gerne am Projekt teilnehmen möchten, können sich gerne unter fvs@fuss-ev.de melden. Informationen zum Projekt gibt`s hier.

Quelle: ADAC