Trotz Verbesserungen Klimakrise längst nicht überwunden

Bei einer Pressekonferenz über die Auswirkungen von Corona auf die Umwelt wurde klar, dass der Lockdown Verbesserungen in der Luftqualität mit sich brachte - allerdings nur vorübergehend.

22.05.2020 | 08:02 Uhr

Die hessische Umweltministerin Priska Hinz und der Präsident des hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Prof. Dr. Thomas Schmid haben am Mittwoch über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Umwelt gesprochen. Es wurden unter anderem Messungen in Hessen angeführt, die deutlich zeigten, dass das verminderte Verkehrsaufkommen während Corona tatsächlich zu einer enormen Verbesserung der Luftqualität führte und der Stickoxidausstoß um 35% reduziert wurde.

Aber man darf nicht annehmen, dass es so bleibt. Die Verbesserungen seien temporär und die Klimakrise in keinem Fall überwunden, so Umweltministerin Priska Hinz. Langsam kommt das Leben und Arbeiten wieder ins Rollen und Produktionen werden wieder hochgefahren. Dadurch wird unweigerlich die Emissionsbelastung wieder zunehmen.

Hinz erklärt, man werde deswegen aus der Krise lernen und zum Beispiel nachhaltige Mobilität und klimafreundliche Rechenzentren fördern. Auch die Digitalisierung solle weiter voranschreiten, dann ist es noch einfacher, Dienstreisen zu ersetzen. Windkraft und Radwege ausbauen, sowie Klimakommunen zu unterstützen stehe auch auf dem Plan.

„Corona hat uns gezeigt: Reduktion ist möglich – wenn wir müssen, können wir uns beschränken. Mit dieser Einsicht sollten wir nach dem Lockdown nicht so weitermachen wie bisher“, so Prof. Dr. Thomas Schmid.

Quelle: ADAC