GRÜNER OB-Kandidat muss sich rechtfertigen

Der OB-Wahlkampf läuft auf Hochtouren. Eine Podiumsdiskussion jagt die nächste. Die Themen, die die Veranstaltungen bestimmen sind Verkehr, Wohnen, Wirtschaft und einige mehr. Doch ab und an müssen sich die Kandidierenden auch zu kritischen Fragen äußern. So geschehen beim Wahlforum der Allgemeinen Zeitung am Montag. Nach gut 90 Minuten - die Kandidierenden sind warmdiskutiert - gibt es eine Leserfrage für den Kandidaten der GRÜNEN, Christian Viering. Die Frage bezieht sich auf die Vergangenheit des 38-Jährigen als aktiver ULTRA bei Mainz 05. Von 2003 bis 2006 war Viering Mitglied der Ultraszene Mainz. Zum Video geht`s hier (Minute 1:32:40).

„Sind sie über Nacht zum Staatsmann geworden? Wie ist eine Vergangenheit bei den Ultras mit einem Amt als Stadtchef vereinbar?“

Die Antwort Vierings:

„...wir haben damals sehr, sehr gut zusammengearbeitet, mit beispielsweise Christian Heidel und auch Jürgen Klopp, und haben die ganzen Erfolge auch mit begleitet, glaub` mit ganz, ganz wenig Gewalt und auch mit sonst....“ (an dieser Stelle geht Raunen durch das Publikum und Viering bricht ab) Nachdem wieder Ruhe eingekehrt ist, relativiert Viering seine Aussage:

„Das hat halt damals keine Rolle gespielt in dem Miteinander bei Mainz 05....“

Nachbericht abgeändert

Das Zitat „ganz, ganz wenig Gewalt“ hat es im Anschluss der Veranstaltung auch in den Nachbericht bei der Allgemeinen Zeitung geschafft; allerdings nur in die erste Version. Hier die Screenshots der ersten und der geänderten, zweiten Version.

Wie es zu der redaktionellen Änderung kam, ist nicht klar. Eine redaktionelle Anmerkung zur Änderung gibt es nicht.