Wiesbaden nimmt erste Batteriebusse in Betrieb

Die Stadt Wiesbaden hat gestern die ersten drei Batteriebusse vorgestellt. Somit ist der erste Schritt zu einem vollständig emissionsfreien Busverkehr getan. Mit dem Projekt „Null Emissionen“ setzt sich der ESWE Verkehr für eine bessere Luftqualität und weniger Lärmbelästigung ein. Die Elektrifizierung des Busverkehrs ist Teil des Masterplans "Green City" für eine sauberere Luft und zum Schutz des Klimas. Damit setze Wiesbaden einen neuen Maßstab für umweltfreundlichen Busverkehr, so der Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Tarek Al-Wazir. Für weitere 64 Batteriebusse und den Ausbau der Ladeinfrastruktur hat ESWE Verkehr gestern eine Förderbescheinigung von rund 45 Millionen Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit bekommen. Damit soll die Flotte bis 2021 auf 120 Batteriebusse steigen. Die Batteriebusse werden vorerst in der Innenstadt auf der Linie 1 zum Einsatz kommen.

Die neuen Batteriebusse werden von 12 Hochvolt-Batterie-Baugruppen mit Lithium-Ionen-Batterien und einem Gesamtenergiegehalt von 292 kWh betrieben. Eine Akkuklimatisierung sorgt für eine hohe Lebensdauer der Batterien, die damit eine Reichweite von 120 bis 200 km haben. Für die Fahrgäste gibt es freies W-LAN, USB-Ladesteckdosen und ein Fahrgastinformationssystem, das Linienweg, Fahrtziel und weitere Informationen in Echtzeit übermittelt. Und auch für die Busfahrer kommen viele Vorteile mit den neuen Batteriebussen. So gibt es einen Abbiegeassistenten, einen aktiven Bremsassistenten sowie eine Fußgängerglocke, die das Fahren einfacher und sicherer gestaltet. Als nächster Schritt wird auf dem Betriebshof eine Ladeinfrastruktur samt Umspannwerk aufgebaut, ein intelligentes Betriebshofmanagement eingeführt und Mitarbeiter für die neue Antriebstechnik geschult. Zehn Batteriebusse sollen noch in 2019 an die Stadt Wiesbaden geliefert werden, 2020 folgen dann 46 weitere.