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In den letzten Jahrzehnten haben sich die Lebensbedingungen für Hasen, Rebhühner, Fasanen, Lerchen und insbesondere auch für Bienen und andere Bestäuber wie Schmetterlinge massiv verschlechtert. Deshalb haben die Hegegemeinschaft Wiesbaden-Ost, die Stadt Wiesbaden und dem Land Hessen 94 Blühflachen geschaffen, um bedrohte Pflanzen- und Tierarten zu schützen.
Viele Bauvorhaben, die Zunahme des Verkehrs, die Teilung der Lebensräume, intensive Landwirtschaft, aber auch durch Hunde, Jogger*innen und Radfahrende wird es den Tieren schwer gemacht, Ruhe, Nahrung und einen Lebensmittelpunkt zu finden. Daher hat der Hegeverein Wiesbaden Ost gemeinsam mit der Stadt Wiesbaden im Frühjahr 2017 begonnen, Blühflächen an Feldrändern von Naurod bis Kostheim anzulegen, um dem schockierenden Artenrückgang entgegenzuwirken. Die Landeshauptstadt Hessens hat dafür ein eigenes Förderprogramm ins Leben gerufen, das zu Beginn mit 50.000€ finanziert wurde. Bis heute wurden so 94 Blühflächen auf 34 Hektar ausgesät, jetzt wird das Projekt vom Land Hessen mitgetragen.
Dabei werden verschiedenste heimische Wildpflanzenarten wie Färberdistel, Buchweizen, Sonnenblumen und auch Senf verwendet, um eine große Vielfalt von stetig blühenden Nahrungsquellen für Bienen, Hummeln, Käfer und Co. und somit auch für Vögel wie das Schwarzkehlchen und Schwalben zu bekommen. Für das notwendige Know-how der Blumenmeere arbeiten, Förster*innen, Imkereien und Landwirte zusammen, um die Flächen so durchdacht und nachhaltig wie möglich zu gestalten. Die wunderschön blühenden Streifen kommen nicht nur den Pflanzen und Tieren zugute, sie dienen auch dem Erosionsschutz und tragen zu einer erheblichen Verbesserung der Bodenqualität bei.