Verletzten Wildtieren helfen

Wenn Eichhörnchen, Igel und co. in Not sind

19.11.2019 | 12:30 Uhr

Es kann immer wieder passieren: Wir finden ein verletztes Tier in unserem Garten oder auf der Straße und wollen helfen. Doch nicht immer ist Hilfe angebracht. Wie verhalte ich mich richtig? Tierärztin Dr. Gabriele von Gaertner aus Drais hat ein paar Tipps zum richtigen Umgang mit verletzten Wildtieren.

Wichtig ist es, nicht zu voreilig einzugreifen, sondern das verletzte Eichhörnchen, den Igel, den Vogel usw. erstmal zu beobachten. Gerade Vögel, die z.B. gegen eine Scheibe geflogen sind, sind anfangs benommen, erholen sich aber schnell wieder. Ggf. ist die Verletzung nicht so schwer, dass es nötig wäre, das Tier aus der Natur zu reißen. Ziel sollte es immer sein, erst einzugreifen, wenn es wirklich notwendig ist und es dem Tier offensichtlich nicht gut geht.

Insbesondere bei Vögeln wird häufig der Fehler gemacht, dass Jungvögel, die am Boden sitzen zu schnell von eifrigen Helfern aus ihrer natürlichen Umgebung gerissen werden. Dabei werden die Jungtiere durchaus noch von ihren Eltern versorgt und sind nicht hilfsbedürftig, auch wenn es für uns nicht so erscheint.

Verletzten Wildtieren helfen

Tierarzt als erste Anlaufstelle

Ist es offensichtlich, dass das Tier, das man eine halbe bis eine Stunde beobachtet hat, krank oder verletzt ist, gilt es sich ihm vorsichtig zu nähern. Gerade bei Eichhörnchen oder Mardern sollte man seine Hände mit Handschuhen schützen, da beide sehr spitze Zähne haben. Am besten hebt man das Tier in einen Karton und geht damit zum Tierarzt. Der kann die Erstversorgung übernehmen und hat bestenfalls auch Adressen von Auffangstationen, die die weitere Pflege des Tieres übernehmen können.

Detaillierte Infos zum Umgang mit verletzten Vögeln gibt es hier. Wissenswerte Tipps zum Thema verletzte Wildtiere gibt es darüber hinaus von PETA.

Quelle: ADAC