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20 bis 30% geringer ist die Ernte des Jahres 2019 im Vergleich zum Vorjahr, erklärt Egner. Dies liege aber nicht nur am Wetter. Viele Winzer hätten ihre Keller noch voll vom Vorjahr und deswegen ihre Ernte reduziert, bzw. die Reben beschnitten. Durch die Mengenbegrenzung käme es dann auch zur Qualitätssteigerung, da sich die Mineralien und Nährstoffe des Bodens im Weinberg auf viel weniger Trauben pro Rebe verteilen müssen. Die einzelne Traube bekommt dadurch mehr wichtige Stoffe zugeführt, als wenn die Pflanze voll von Früchten hängt. Die Folge ist, dass die Trauben aromatischer und kräftiger schmecken, was sich natürlich auch auf das Aroma und die Qualität des Weines auswirkt. So sei der geringere Ertrag der letzten Weinlese von vielen Winzern, die Wert auf hohe Qualität legen, durchaus gewollt. Dies könnte sich ggf. aber auf den Preis niederschlagen, mutmaßt der Experte. Mehr als 50 Cent mehr pro Flasche werde es aber sicher nicht ausmachen.
2019 war ein gutes Jahr für Weißweine
Vom Klima des letzten Jahres haben laut Egner besonders die Weißweine profitiert, die ja hier in der Region, im größten Weinbaugebiet Deutschlands, bis zu 70 % der Ernte ausmachen. Das gemäßigte Klima mit Sonne, Regen und teilweise auch kalten Nächten sei ideal für die Weißweine. Vor allen Dingen für den Riesling, der mit 17% die vorherrschende Rebsorte in Rheinhessen ist."Alles in allem gehen viele Winzer davon aus, dass die Qualität, nicht die Menge, aber die Qualität gegenüber dem Vorjahr 2018 nochmal gesteigert werden kann.", so Egner abschließend.