So viele abgestorbene Bäume wie noch nie!

Waldzustandsbericht zeigt: Unsere Wälder leiden unter dem Klimawandel

06.12.2019 | 07:25 Uhr

Gestern wurde der aktuelle Waldzustandsbericht vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten im Forsthaus Ober-Olm vorgestellt. Das Ergebnis: Über 80 Prozent der Bäume in Rheinland-Pfalz sind krank. Es muss also schnell gehandelt werden!

Grund für diesen schlechten Zustand des Waldes ist die langanhaltende Dürre in diesem und im Jahr 2018. Durch den Wassermangel können Bäume Schädlinge schlechter abwehren. Andere sind durch die Trockenheit verdurstet. Der Wald leidet unter den Folgen der Klimakrise und kann andererseits immer weniger zum Schutz des Klimas beitragen. Allein der Wald in Rheinland-Pfalz könnte 3,7 Millionen Tonnen CO2 speichern. Rechnet man noch das Holz mit ein, so kommt man auf 9,8 Millionen Tonnen CO2, was einem Viertel der gesamten Emissionen in Rheinland-Pfalz entspricht. „Wenn der Wald leidet, schadet das auch unserem Klima“, so die rheinland-pfälzische Forstministerin Ulrike Höfken. Deshalb hat Höfken zusammen mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Juni dieses Jahres eine Walderklärung unterzeichnet. Erste Erfolge zeichnen sich in einer künftigen Kooperation mit dem Landesbetrieb Mobilität und den Forstleuten ab. So wird der Landesbetrieb Mobilität künftig bei Straßensperrungen helfen, sofern ein Baum an einer Straße oder einem Weg gefällt werden muss. Eine weitere Maßnahme ist der naturnahe Waldbau. Mit dem sollen die nötigen Bedingungen geschaffen werden damit sich das Ökosystem erholt. Auch Schädlinge wie der Borkenkäfer sind ein großes Problem für die Wälder. Da der auf bestimmte Bäume spezialisiert ist, wird bei der neuen Bepflanzung besonders auf die „richtigen“ Baumarten geachtet werden. Die Hoffnung ist, dass durch die Bepflanzung nicht nur die gepflanzten Bäume, sondern auch natürliche Bäume wachsen. Außerdem, betont Höfken, müsse der Ausstoß klimaschädigender Treibhausgase vehement reduziert werden.

Quelle: ADAC