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Im Auftrag des Ministeriums für Integration Rheinland-Pfalz führte das Institut für Sozialpädagogische Forschung in Mainz zwischen April 2019 und März 2020 die Studie ,,Mehr als nur ein Pass‘‘ zum Einbürgerungsverhalten- und verfahren durch.
,,Die Studie belegt überzeugend: Die Einbürgerungen in Rheinland-Pfalz laufen gut‘‘, erklärt Anne Spiegel, die Ministerin für Intergration. 2019 wurden in Rheinland-Pfalz 6.065 Personen eingebürgert: ,,Unsere Einbürgerungsquoten können sich im bundesweiten Vergleich mehr als sehen lassen. Wir haben in den vergangenen Jahren regelmäßig einen der vorderen Plätze eingenommen“, sagt Spiegel.
Die Studie zeigt ebenfalls durch Befragungen von Eingebürgerten aber auch mit Mitarbeitern der jeweiligen Behörde, dass die Einbürgerungsbehörden mit Abstand die wichtigsten Informationsquellen sind und dass weniger Hindernisse auf die Befragten zukam als sie zuerst gedacht hatten. „Das spricht für die Qualität der Arbeit, die in den Behörden geleistet wird“, so Spiegel.
Jedoch zeigen die Umfragen auch, dass die Motivation, sich einbürgern zu lassen, auch von der bisherigen Staatsangehörigkeit der Personen abhängt. Denn eines der Probleme bei der Einbürgerung ist, dass Drittstaatsangehörige ihre Staatsangehörigkeit aufgeben müssen, um eingebürgert zu werden. Anne Spiegel äußert sich dazu deutlich: „Drittstaatsangehörige, die Deutsche werden wollen, fühlen sich ausgebremst. Das führt zu Frust und zu Ärger. Deswegen setze ich mich klar für die doppelte Staatsbürgerschaft ein.“
Viele Befragte der Studie finden auch, dass man die Vorgehensweise der Einbürgerung vereinheitlichen muss, da EU-Bürger eine doppelte Staatsbürgerschaft haben können aber nicht Drittstaatsangehörige. Integrationsministerin Anne Spiegel betont abschließend: „Einbürgerung ist eben mehr als nur ein Pass. Für viele spielt zudem der Wunsch nach Akzeptanz und Anerkennung durch die Mehrheitsgesellschaft eine große Rolle. Ich kann mir deshalb vorstellen, unsere Kampagne aufzufrischen und mit den Erfahrungen der Eingebürgerten emotionaler zu gestalten. Darüber werden wir mit unseren Kooperationspartnern sprechen.“