Mobile Barrieren für Weihnachtsmarkt

Zufahrtsschutzkonzept wird angepasst.

13.11.2019 | 14:40 Uhr

Die Stadt Mainz will öffentliche Veranstaltungen sicherer machen und überarbeitet aktuell dafür das städtische Zufahrtsschutzkonzept. Dafür hat sich die Verwaltung Unterstützung bei der "Initiative Breitscheidplatz" geholt. Die Experten haben sich nach dem LKW-Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz zusammengetan. Seit dem beschäftigen Sie sich mit der Frage, wie Veranstaltungen vor einer solchen Tat geschützt werden können.

Eine erste Maßnahme des überarbeiteten Zufahrtsschutzkonzeptes wird schon beim Mainzer Weihnachtsmarkt zum Einsatz kommen. Bisher wurden zum Schutz vor heranrasenden LKW hier Blockaden aus schwer beladenen, städtischen LKW und aus Betonblöcken eingesetzt. Besonders diese Betonblöcke seien aber wenig effektiv und könnten die Lage im Zweifel sogar noch verschlimmern, so Christian Schneider, Gutachter und Initiator der "Initiative Breitscheidplatz. So könne ein solcher Betonblock einen LKW kaum aufhalten und werde im Fall der Fälle selbst zum Geschoss. Außerdem können absplitternde Bruchstücke die Besucherinnen und Besucher gefährden. Als Alternative sollen jetzt mobile Barrieren, sogenannte TruckBlocs, von dem gleichnamigen Unternehmen aus Fürth zum Einsatz kommen. Diese TruckBlocs seien derzeit die weltweit leistungsfähigste Barriere, die man überhaupt bekommen könne, so Schneider.

Mobile Barriere im Test
Mobile Barriere im Test ( )

Insgesamt 27 dieser mobilen Barrieren sollen während des Weihnachtsmarkts auf Ludwigstraße in drei Reihen aufgestellt werden. Damit soll verhindert werden, dass ein LKW hier Fahrt aufnehmen kann. Trotzdem sollen sich Busse und Rettungsfahrzeuge bei langsamer Geschwindigkeit noch den Weg durch die Barrieren bahnen können.

Durchfahrt bei langsamer Geschwindigkeit
Durchfahrt bei langsamer Geschwindigkeit ( )

Die Gesamtkosten für die 27 TruckBlocs belaufen sich auf rund 216.000 Euro. Ab Montag in einer Woche (25.11.) sollen sie auf der Lu aufgestellt werden. Der Weihnachtsmarkt startet drei Tage später. In Zukunft sollen aber auch städtebauliche Neuerungen, wie Hochbeete, ausfahrbare Poller oder Fahrradständer als Zufahrtsschutz bei Veranstaltungen zum Einsatz kommen.

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Quelle: ADAC