Studenten demonstrieren für bezahlbaren Wohnraum

Zu wenige Wohnheimplätze und zu hohe Mieten für Mainzer Studenten

31.10.2019 | 13:51 Uhr

Die Mieten in Mainz sind generell sehr hoch. Besonders Studenten leiden darunter. Obwohl klar ist, dass Studenten finanziell nicht gut gestellt sind, sind die Mieten der Mainzer Studentenwohnheime bundesweit die teuersten überhaupt. Warum das so ist, hat uns Marius Esslinger von der AStA erklärt: „2010, 2011 (...) wurden hier ziemlich viele Wohnheime gebaut, allerdings sehr teure Wohnheime und die haben die Mietpreise in die Höhe getrieben.“ Die hohen Kosten für den Bau der Wohnheime werden also auf die Studenten abgewälzt und sollen so aufgefangen werden. Selbst mit BAföG können sich die Studenten die Miete nicht leisten und müssen deshalb nebenbei noch arbeiten. Neben einem erhöhten Stresslevel zieht sich das Studium dadurch auch oft in die Länge. Deshalb fordert der AStA jetzt im Rahmen einer Wohnraumkampagne vom Land mehr Zuschüsse für den Wohnbau. Auch eine kostenlose Abgabe des Baugrundes für Studentenwohnheime sei nötig, so Marius Esslinger. In anderen Bundesländern, zum Beispiel in Bayern, liege die Bezuschussung vom Land bei 50 Prozent. Bei uns in Mainz sind es im besten Fall gerade mal 10 Prozent, im schlechtesten Fall sogar nur 1 Prozent. Daran muss sich also dringend etwas ändern. Neben zu hohen Mieten gibt es außerdem zu wenige Wohnheimplätze. Auf ungefähr 40.000 Studenten kommen circa 4.000 Wohnheimplätze. Laut Marius Esslinger sind es gerade mal rund 11 Prozent, die das Angebot hier von der Nachfrage abdecken kann. Deshalb geht der AStA heute, am 06. November, auf die Straße, um zu Demonstrieren. Wer hier unterstützen möchte ist dazu eingeladen um 16 Uhr auf den Bahnhofsplatz zu kommen. Vom Hauptbahnhof aus geht es weiter über den Schiller- und den Gutenbergplatz bis zum Ernst-Ludwig-Platz.

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Quelle: ADAC