Mainzer Klimaforscher wird Leopoldina-Präsident

Die nationale Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ in Halle wird jetzt von einem Mainzer Klimaforscher geführt. Am Donnerstagabend wurde Gerald Haug die Amtskette des Präsidenten übergeben. Der in Karlsruhe geborene Haug ist seit 2015 Direktor der Abteilung Klimageochemie am Max-Planck-Institut in Mainz. Jetzt ist er fürdie nächsten fünf Jahre der 27. Präsident der Leopoldina. Die Gelehrtengesellschaft ist die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt. Sie vertritt die Deutsche Wissenschaft im Ausland und berät die Politik bei allen Wissenschaftlichen Themen. Haugs Vorgänger Jörg Hacker etablierte in seinen zehn Jahren Amtszeit Leopoldina als Beraterin zu national und international gesellschaftlichen Herausforderungen. Die nationale Akademie der Wissenschaft zählt mittlerweile rund 1.600 Mitglieder. In seiner Ansprache sprach Haug Themen an, die derzeit hohe Priorität haben, darunter den Klimawandel, die Digitalisierung und die globale Gesundheit. Außerdem bedankte sich der Klimaforscher auch bei der "Fridays for Future"- Bewegung. Das Thema Klimawandel habe durch die Bewegung eine gesellschaftliche und politische Wahrnehmung erlangt, die wir in 20 Jahren nicht erreicht haben, so Haug. Gerald Haug tritt sein Amt am 1. März 2020 an.