Grippewelle und Corona-Herbst

Mit den AHA-Regeln, frischer Luft und genügend Schlaf gesund durch den Herbst.

15.09.2020 | 09:16 Uhr

Kurz vor Herbstbeginn gibt Dr. Barbara Römer, die Vorsitzende des Hausärzteverband Rheinland-Pfalz, Tipps, wie wir unser Immunsystem vorbereiten können. Sie rät zu den altbewährten häuslichen Methoden, wie viel an die frische Luft gehen, Sport treiben oder ausreichend schlafen. Dieses Jahr steht neben der Grippewelle auch der erste Corona-Herbst an. Eine besondere Herausforderung für uns, aber auch für die Ärzte, wie Dr. Barbara Römer uns im Interview erzählt.

Wie unterscheidet man Grippe- von Corona-Symptomen?

"Besonders bei leichten Grippe-Symptomen ist es sehr schwer direkt eine Antwort zu geben, ob es eine Grippe ist oder eventuell doch Corona. Das ist ein Balanceakt, der Ihnen jetzt im Herbst und Winter bevorsteht", so Römer.

Die aktuelle Lage ist längst nicht mehr so schlimm, wie im April und die Arztpraxen hätten mittlerweile Konzepte, um "Infekt-" und "Nicht-Infekt-Patienten" voneinander zu trennen, so Römer.

Ist eine Grippeimpfung noch sinnvoll?

Ob die Grippewelle durch die Maßnahmen, die wir alle zur Zeit einhalten, eventuell geringer ausfallen könnte, kann die Vorsitzende des Hausärzteverband Rheinland-Pfalz nicht beantworten. Die aktuelle Diskussion zur Grippeimpfung bringt ebenfalls viele Fragen mit sich. Besonders in der momentanen Situation stellt sich die Frage, wer sich impfen lassen sollte, um beispielsweise mögliche Doppelinfektionen zu vermeiden. Hierzu beruft sich die Ärztin auf die Empfehlungen der ständigen Impfkommission „STIKO“ und sagt:

„Das sind alle Patienten mit chronischen Grunderkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes, eine chronische Lungenerkrankung oder Rheuma und zwar unabhängig vom Alter. Also vom Kindesalter bis zum hohen Alter sollte sich jeder gegen die Grippe impfen lassen".

Auch Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten oder schwanger sind, sollten sich impfen lassen, fügt Römer abschließend hinzu.

Quelle: ADAC