Damals und heute: Die Verfolgung von Obdachlosen in der NS-Zeit

Heute ist „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.“

27.01.2020 | 08:25 Uhr

Ein dunkles Kapital, was wir eigentlich in der Vergangenheit lassen sollten. Der Anschlag in Halle zeigt: Der Antisemitismus ist aktueller denn je! Der „Verein gegen Armut und Gesundheit“ in Mainz schaut deswegen heute auf die, die es besonders schwer haben: Obdachlose. Zu Zeiten des NS-Regimes wurden bis zu 10.000 Obdachlose in Konzentrationslager gebracht. Sie waren auf einer Stufe mit Sinti, Roma und Prostituierten und die galt es eben auch zu eliminieren. Dabei haben selbst Ärzte die steilsten Thesen aufgestellt, wieso Obdachlose nicht gut für den Staat seien. Viele wurde im Zuge dessen auch zwangssterilisiert.

In Mainz und Wiesbaden finden rund um den heutigen Tag verschiedene Veranstaltungen statt. Der rheinland-pfälzische Landtag in Mainz bietet unter anderem verschiedene Filmvorführungen, Gottesdienste und Vorträge an. Im Fanhaus Mainz in der Weisenauer Straße gibt es z.B. noch die Ausstellung „Abseits im eigenen Land – Sinti und Roma-Sportler“. Sie zeigt, dass auch immer noch Diskriminierung und Ausgrenzung im Sport ein wichtiges Thema ist. In Wiesbaden finden ebenfalls zahlreiche Kulturveranstaltungen statt. Unter anderem im Stadtmuseum am Markt und die Caligari Filmbühne zeigt heute den Film „Drei Söhne – Jetzt kommt es auf die zweite Generation an“. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "27. Januar 2020: Erinnern an die Opfer" findet im Wiesbadener Rathaus eine Lesung zum Thema "Europa gegen die Juden" im Rathaus statt. Referent ist Prof. Dr. Götz Aly. Der Eintritt ist frei.

Quelle: ADAC