Bezahlbare Wohnungen in der Mainzer Neustadt

Die Mainzer Wohnbau GmbH will ein neues Zentrum in Mainz schaffen.

09.07.2020 | 13:27 Uhr

Die „Kommissbrotbäckerei“ in der Rheinallee und die Gebäude rundherum sollen erneuert werden und neuen Wohnraum schaffen, sowie einen neuen Aufenthaltsort für die Bürgerinnen und Bürger.

Die Kommissbäckerei hat eine lange Geschichte. Angefangen 1902 als sie als Proviantamt diente. Dort wurde dann jahrelang für die Armee Brot gebacken und vom Zollhafen aus über den Rhein verschifft. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bäckerei zum Teil zerstört, jedoch befand sie sich nach ein paar Umbauten immer noch im guten Zustand. Die denkmalgeschützten Gebäude wurden viele Jahre von der Bundeswehr zu Lagerzwecken genutzt. Trotzdem ist diese 2006 ausgezogen und hat so viel Raum für neue Möglichkeiten hinterlassen.

Diese Möglichkeiten möchte die Wohnbau Mainz GmbH in ein neuen Lebensraum umwandeln mit neuen Wohnungen um die Denkmalgeschützen Gebäude rundherum. Den Stil und Charme des alten Gebäudeensembles aus Backstein sollen für kulturelle Zwecke wie Kunst, Musik, ein Café, Galerien, Proberäume, einen Raum für Feiern und zahlreiche Ateliers genutzt werden.

Insgesamt sollen um die 300 neue Wohnungen entstehen. 145 Wohnungen an der Kommissbrotbäckerei, von denen 30 Prozent sozial gefördert sein sollen. Das bedeutet circa ein Drittel dieser Wohnungen können von Menschen mit Wohnberechtigungsschein bezogen werden. Ebenso werden 156 Wohnungen am entstehenden Beethovenplatz gebaut. Von diesen 156 Parteien werden 40 Prozent sozial gefördert sein. Damit entstehen circa 63 Wohnungen für Bürger mit Wohnberechtigungsschein.

Die Preise für die sozial geförderten Wohnungen werden in zwei Stufen eingeteilt. Es gibt einmal den Wohnberechtigungsschein für geringe Einkommen und da liegt der Kaltmietpreis bei 6,80 Euro pro Quadratmeter. Bei dem Wohnberechtigungsschein mit mittlerem Einkommen liegt der Kaltmietpreis bei 7,70 Euro pro Quadratmeter.

Das Viertel, in dem das ganze entstehen soll, ist auch als Musiker-viertel bekannt. Hier sind alle Straßen nach Musikern benannt. Deswegen soll auch ein neuer Treffpunkt entstehen, der „Beethovenplatz“. Dieser Platz soll ein neuer Aufenthaltsort für die Bürger und Bürgerinnen von Mainz werden. Es sollen auch neue Durchgangswege zum Rhein geschaffen werden. Der Geschäftsführer der Wohnbau Mainz, Thomas Will erklärt die Intension dahinter:

Damit öffnet man die südliche Neustadt zum Rhein hin. Bisher war durch die nördliche Neustadt die Gebäudesituation des Zoll- und Binnenhafen der Zugang zum Rhein quasi verschlossen, denn man musste außen rum gehen, durch die Altstadt, dass man überhaupt an den Rhein gekommen ist. Und jetzt hat man den direkten Zugang zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Das Leben wird sich dann von der südlichen Neustadt auch zum Rhein hinbewegen. Das ist unser Anspruch, und mit diesen Plätzen wollen wir eben die Aufenthaltsräume zwischen schaffen. Damit sich alle Menschen hier wohlfühlen können und gedeihlich mit allen Nachbarschaften zusammen leben.“

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Quelle: ADAC