Ausbildung trotz Corona

IHK Präsident Dr. Engelbert J. Günster appelliert an Schulabgänger, sich bis zum offiziellen Ausbildungsstart im August, für Ausbildungen zu bewerben. Online Plattformen wie „Last Call“ sollen die Suche in der Coronazeit vereinfachen.

12.06.2020 | 08:22 Uhr

Am Dienstagvormittag haben IHK Präsident Dr. Engelbert J. Günster und IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz über die aktuelle Lage in der rheinhessischen Berufsausbildung gesprochen. Die bundes- und landesweiten Beschränkungen für die Wirtschaft infolge der Corona-Pandemie wirken sich auch auf die berufliche Ausbildung in den Unternehmen aus. Die Abschlussprüfungen der Auszubildenden konnten wegen strenger Einhaltung der Hygienemaßnahmen nur mit einem größeren Zeit- und Hygieneaufwand stattfinden.

Aus Sicht der Industrie- und Handelskammer zeichnet sich 2020 aber kein Ausbildungsnotstand ab. Im Vergleich zum Vorjahr (1583 Auszubildende) gab dieses Jahr (1760 Auszubildende) 177 mehr Prüflinge. Es wurden auch keine Erhöhungen von Vertragsauflösungen in laufenden Lehrverhältnissen festgestellt. Dieser Trend zeigt, dass die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ungebrochen ist.

Trotzdem gibt es noch viele freie Ausbildungsplätze, weil einige Betriebe auf Kurzarbeit umgestellt haben. Dadurch konnten in den letzten Wochen viele Praktikanten und Auszubildende nicht eingestellt werden. Die Bundesregierung hat deshalb jetzt ein Konjunkturprogramm eingeführt, das unter anderem gefährdete Unternehmen und Ausbildungssuchende unterstützen soll.

Der IHK Präsident Dr. Engelbert J. Günster appelliert nochmal an die Schulabgänger, sich jetzt noch für Ausbildungen zu bewerben. Die Online Plattform „Last Call“ ist eine Plattform, die gemeinsam mit anderen IHK´S aus dem Rhein-Main Neckar Raum auf die Beine gestellt wurde, oder die Lehrstellenbörse des DIHK sollen dabei helfen, Ausbildungssuchende und Ausbilder besser zu vernetzen.

Hier geht es zu Last Call.

Quelle: ADAC