Mainzer Staatstheater fährt Betrieb hoch

Strenge Hygienemaßnahmen machen Vorstellungen wieder möglich.

03.06.2020 | 08:12 Uhr

Der Intendant des Mainzer Staatstheaters ist sehr froh, den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können. Nach einer bedrückenden Zeit seien seit dem ersten Applaus nun alle wieder im Glück, so der künstlerische Leiter.

Um den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können, müssen strenge Maßnahmen eingehalten werden. Dazu gehören das Desinfizieren, das Einhalten von Abständen sowie gekennzeichnete Wege, die liebevoll mit handgeschriebenen Zitaten versehen sind. Teilweise wurden sogar Türen ausgehangen. Außerdem sind die Stühle im Saal Sofas gewichen, die für die regelkonformen Abstände zwischen den Besuchern sorgen und die Lüftung des Theaters ist beispielhaft. Sogar mit Nebelmaschinen wurde das Absaugen der Luft geprüft und festgestellt, dass der Nebel gerade nach oben steigt. Das bedeute, die Lüftung wäre einwandfrei und die Besucher müssten keine Angst vor Ansteckung haben, so Müller.

Auch im Gastronomiebereich gibt es Maßnahmen. So darf man sich nur kurz an der Theke aufhalten und muss sich dann zu den verteilten Sitzgelegenheiten begeben. Getränke sind im Vorstellungssaal selbst nicht erlaubt. Der Intendant betont die Maskenpflicht und gibt zudem an, dass man mit den Abständen, die die Künstler auf der Bühne einhalten müssen soweit gut arbeiten könne. Allerdings gelte dies nur für die Schauspiel-Sparte. Beim Gesang sieht die aktuelle Verordnung sechs Meter Abstand zwischen den Sängern selbst und auch zum Publikum vor. Markus Müller macht allerdings deutlich, dass Gesang keineswegs gefährlicher sei als Sprechen. Bei professionellen Sängern gelangten nicht mehr Aerosole in die Umgebung als beim Sprechen, so Müller. Deshalb hoffe er, dass diese Regelung noch abgeändert wird, genauso wie beim Tanz, damit auch dort das gemeinsame künstlerische Tätigsein bald wieder möglich ist.

Schritt für Schritt wird jetzt das Staatstheater wieder hochgefahren. Die kommenden Veranstaltungen sind Liederabende und am 07. Juni findet bereits die erste Premiere im kleinen Haus, „Tage des Verrats“, statt. Im großen Haus dauert es noch etwas länger, dort beginnt der Betrieb wieder mit „Extratime“, einer Tanzproduktion, bestehend aus Soli und Duetten, am 14.Juni.

Tickets für Vorstellungen sind online nicht buchbar, nur telefonisch oder per E-Mail. Mehr Infos zum neuen Spielplan und zur Reservierung findet Ihr hier.

Quelle: ADAC