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Ende 2018 wurde die Rheingoldhalle als Mainzer Veranstaltungs- und Kongresszentrum wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Durch den Brand im Mai 2019 wurde die Rheingoldhalle dann stark beschädigt, wodurch sich der Bauprozess erheblich verzögert hat. Seitdem kommen immer weitere Mängel zum Vorschein, die den Zeitpunkt der Wiedereröffnung nach hinten verschieben. Zuletzt kam auch noch die Corona-Krise hinzu, die den Zeitplan der Rheingoldhallen-Sanierung erneut vor einige Herausforderungen gestellt hat.
Die Corona-Pandemie hat die Bauarbeiten an der Rheingoldhalle sehr stark beeinflusst. Zum einen, weil viele Baustoffe aus Frankreich nicht mehr importiert wurden und zum anderen, weil die Bauarbeiter aus Polen durch die Grenzschließung nicht mehr nach Deutschland einreisen konnten. Trotzdem habe man die Verzögerung wieder aufgearbeitet, so Frank Intra, Projektleiter und Prokurist der Rheingoldhalle GmbH & Co. KG. Seit Anfang Juni können auf der Baustelle wieder Bauarbeiter in festen Gruppen weiterarbeiten.
Gute Nachricht gibt es im Hinblick auf das Parkett im Großen Saal. Das muss nun doch nicht komplett herausgenommen werden. Hier sind nur etwa 20 bis 25 Prozent des Parketts so stark durch das Löschwasser beschädig. Geplant ist jetzt, das betroffene Parkett rauszuholen, vom Schimmel zu befreien, zu sanieren und wieder einzubauen. Auch der gefundene Asbest ist seit Dezember letzten Jahres vollkommen beseitigt worden. Trotzdem, auf einen konkreten Wiedereröffnungszeitpunkt möchte man sich erstmal nicht festlegen: "Alles steht unter dem Vorbehalt Corona, allerdings hoffe ich, dass wir nun von weiteren unvorhersehbaren Ereignissen verschont bleiben", erklärt Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) Günter Beck.
Insgesamt belaufen sich die Renovierungsarbeiten mittlerweile auf rund 29 Million Euro. Das kann sich allerdings noch ändern. Zurzeit wird nämlich gutachtlich untersucht, ob Anspruch auf Schadensersatz besteht, bei Schäden, die durch "Höhere Gewalt" entstanden sind. Die Fristen der Zuschüsse im Rahmen des Konjunkturprogramms 3.0 vom Bund in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro, wurden coronabedingt bis zum Ende des nächsten Jahres verlängert.