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176 Menschen sind letzte Woche beim Abschuss der Passagiermaschine im Iran ums Leben gekommen. Tagelang hat die Iranische Regierung bestritten, etwas damit zu tun zu haben. Dann hat man es zugegeben. Es sei ein Versehen gewesen. Für Millionen von Menschen im Iran ein weiterer Anstoß um gegen das Regime auf die Straßen zu gehen. Trotz Verboten und Festnahmen. Und genau das wird zum Anlass genommen, um hier in Mainz und auch in anderen deutschen Städten zu protestieren und eine Mahnwache für die getöteten 176 Menschen abzuhalten. Der Leiter des Migrationsbüros Rheinland Pfalz/ Hessen Behrouz Asadi organisiert die Aktion hier in Mainz: " Wir wollen einerseits unsere Trauer und Mitgefühl für die Angehörigen bekunden, gleichzeitig uns solidarisieren mit der Protestbewegung im Iran."
Schon im November waren Millionen Menschen in 120 iranischen Städten zu Protesten gegen das Regime auf die Straße gegangen. Die Regierung hatte die Proteste im letzten Jahr brutal niedergeschlagen. Rund 1500 Menschen wurden dabei getötet, hunderte verhaftet. Der Flugzeugabschuss und die tagelange Vertuschung des Vorfalls hat jetzt wieder viele Menschen im Iran mobilisiert zu demonstrieren.
Aus Solidarität mit den Demonstrationen im Iran und als Mahnwache für die Toten des Flugzeugabsturzes wird es morgen Abend um 17:45 Uhr vor dem Staatstheater eine Kundgebung und Solidaritätsbekundung geben. Auch um Druck auszuüben auf die Bundesregierung, betont Asadi: Europa dürfe die Augen nicht vor den Machenschaften des iranischen Regimes verschließen. "Keine Lippenbekenntnisse mehr. Wir brauchen Solidarität, wir brauchen Unterstützung, dass das iranische Volk nicht alleine ist."